Einmal im Leben in den Schwarzwald

Von Heidelberg aus ging unser Roadtrip weiter in den Schwarzwald. Umso näher wir unserem Ziel kamen umso bergiger wurde die Landschaft. Der Schwarzwald ist natürlich nicht nur für seine dichten, immergrünen Wälder bekannt, sondern auch für seine malerischen, traditionellen Dörfer, seine Heilbäder und den Kuckucksuhren. Häufig wird er auch mit den Märchen der Gebrüder Grimm in Verbindung gebracht. Dazu muss ich sagen, dass bei Sonnenschein und blauem Himmel jedes Gebiet gleich noch schöner erstrahlt.

Unser Endziel war die Stadt Triberg – ein lebendiges Örtchen mit einem tollen Wellnesshotel. Natürlich hat Triberg noch mehr zu bieten: Leider konnten wir noch nicht gleich unser Zimmer beziehen, bekamen aber bereits die Gästekarte, sodass wir kostenfrei zu den Triberger Wasserfällen gehen konnten. Gesagt getan. Rucksack geschnappt, Kamera umgebunden und los ging der Aufstieg. Ich war schon ganz gespannt, hatte ich doch vorher gelesen, dass die Triberger Wasserfälle die höchsten Wasserfälle Deutschlands sind und diese zu jeder Jahreszeit ein beeindruckendes Ausflugsziel sind. Mit einer Fallhöhe von 163 Meter und sieben Fallstufen können Touristen auf verschiedenen Wanderwegen die Flora und Fauna erkunden. Auch in den Abendstunden lohnt sich ein Besuch: Bis 22 Uhr werden die Wasserfälle beleuchtet, was eine ganz besondere Atmosphäre kreiert. Übrigens: Auch das Zentrum von Triberg lockt mit einer historischen Altstadt, netten Cafés zum Verweilen und natürlich den beliebten Kuckucksuhren. Hier lohnt sich eine Erkundungstour in jedem Fall.

Am späten Nachmittag konnten wir auch in unser Zimmer und erkundeten noch den Wellnessbereich (welcher wirklich ausgesprochen toll war).

 

Für den nächsten Tag hatten wir eine Wanderung auf dem Berg Schauinsland geplant. Es gibt viele Berge im Schwarzwald – so zum Beispiel den bekanntesten Berge des Schwarzwaldes, den Feldberg mit 1493 Metern oder der Kandel. Wir entschieden uns aber für den Hausberg der Stadt Freiburg, der dank seiner zahlreichen Wanderwege ein ausgezeichnetes Ausflugsziel abgibt. Die Schauinslandbahn ist die längste Gondelbahn Deutschlands und bietet einen traumhaften Ausblick über die Weiten des Schwarzwaldes. Nichtsdestotrotz entschieden wir uns, mit dem Auto hoch zu fahren. Mit einer Höhe von 1284 Meter erwartete uns sogar noch Schnee, teilweise waren die Schlepplifte auch noch in Betrieb und man hätte Ski fahren können. Der Schauinsland trägt seinen Namen voll zu Recht - bei schönem Wetter hat man in alle Richtungen einen herrlichen Ausblick. Wir waren den ganzen Tag unterwegs. Da die Wanderwege nicht sehr gut präpariert waren, war unsere Route ein wenig erschwerend. Belohnt wurden wir aber den ganzen Tag mit wunderschönem Sonnenschein und einer wahnsinnigen Aussicht.

Für den darauffolgenden Tag beschlossen wir, die Umgebung noch einmal genauer zu erkunden, da wir am Sonntag weder bei den Wasserfällen wandern waren, noch die Stadt erkundet haben. Es gibt drei Wege - den Naturweg, den Kulturweg sowie den Kaskadenweg. Leider waren nicht alle Wege im Februar frei, wegen Schnee und Glätte – trotzdem wagten wir uns entlang des Kaskadenweges nach oben und konnten dadurch die einzelnen Abschnitte des Wasserfalls sehr gut betrachten. In den warmen Monaten kann man Eichhörnchen füttern oder den unmittelbaren Greifvogel- und Eulenpark besuchen. Wir wanderten weiter zur weltgrößten Kukucksuhr, konnten leider nicht hinein, da das Haus mittags geschlossen ist. So machten wir uns langsam wieder auf den Rückweg Richtung Stadtzentrum und kehrten noch in das Schwarzwaldmuseum ein. Man begibt sich hier auf eine Zeitreise in das einfache Leben von Früher. Wenn man schon immer wissen wollte, wer die Kuckusuhr erfunden hat oder wie viele Wollbollen ein Bollenhut hat dann ist ein Besuch unumgänglich. Meiner Meinung nach wäre es schön, wenn das Museum ein wenig modernisiert wird und dass man nicht für alle Attraktionen extra zahlen muss. Besonders schön ist der Bereich rund um den Bergbau gestaltet. Ein nachgebauter Bergwerksstollen führt die Museumsbesucher in die Welt der Schwarzwald-Mineralien und Bodenschätze.