Sonne GENIEßEN am Titisee

Am Donnerstag standen mal wieder Landschaft, Natur und Wandern auf dem Plan –  auf zum Titisee:

Schon mal was vom Titisee gehört? Ich schon, deshalb mussten wir da auch unbedingt hin. Mit dem Auto fuhren wir von Triberg zum Titisee. Von der Straße aus bot sich uns ein tolles Panoramabild. Und natürlich musste dies gleich mit der Kamera eingefangen werden. Unser Weg führt uns zur Flaniermeile vom beliebten Ausflugsziel.

Ich war ganz hingerissen vom schönen Panorama des Titisees. Und da wir nicht in der Hauptsaison reisten, waren auch nicht viele Menschen am See. Bei einem Eisbecher und dieser Aussicht haben wir es uns gut gehen lassen. 🙈 Ansonsten kann man die süßen Entchen beobachten, wie sie auf teilweise noch vorhandenen Eisschollen schlittern und auf Nahrungssuche gehen. 

Dieser Donnerstag war ein ganz besonderer Donnerstag. Da wir aktuell aus dem hohen Norden kommen sind uns die Bräuche rund um den Schmotzigen Dunschtig (28.02.201 - Donnerstag vor Fasnacht, Weiberfasnacht) absolut nicht bekannt. Umso gespannter waren wir, dass wir am Titisee den Brauch mit erleben durften sowie am Abend in Triberg überrascht wurden. 

 

Narri, Narro! Im Gegensatz zum Karneval ist die schwäbisch-alemannische Fasnacht überwiegend von ihren regionalen und lokalen Traditionen geprägt. Von Ort zu Ort ist daher der Brauch ganz verschieden.

So wurden wir am Titisee mit dem Spielmannszug überrascht. Zu rockigen Liedern von Michael Jackson und anderen bekannten Melodien folgten alle Schaulustigen den Spektakel bis zum Titisee. Ein Nebelfeuer wurde dann entzündet, zu Ehren der Seegeister. Danach folgte der Transport eines rießigen Baumstammes vom Titisee zum Marktplatz – das traditionelle Narrenbaumstellen. Ein Baum von mindestens 20m wird in die Höhe gezogen und geschoben, bis dieser endlich gerade steht. Interessant und lustig sind vor allem die Masken und die Glocken an den Kostümen.

 

Am Abend erwartete uns noch ein schaurig-schönes Spektakel durch den traditionellen Teufelsumzug in Triberg. Nach Einbruch der Dunkelheit laufen etwa 400 Teufel im Schein eines Fackelmeeres mit Klopfpeitschen und klingenden Schellen durch Tribergs Straßen. Dazwischen ziehen Musiker im Zug mit und spielen den Narrenmarsch. „Der Teufel trägt zu der Larve einen Fuchsschwanz und eine schwarze, gestärkte Rüsche. Zum roten Anzug mit schwarzen Zackenlitzen gehören zwei  Lederriemen mit je elf Glocken. An der Anzahl der Glocken, wird einer der vielen christlichen Hintergründe des Triberger Teufels deutlich, da die Zahl elf für die Anzahl der Sünden steht. Sie überschreitet die Zehnerzahl der Gebote. Der Triberger Teufel ist seit der Einführung des Teufelsumzugs 1981 am "Schmutzige Dunschdig" nicht mehr wegzudenken.“ (Quelle: http://www.narrentreffen2019.de/index.php/gastzuenfte/14-sample-data-articles/168-nztriberg)

 

Es war ein ganz toller und anderer Umzug. Auf dem Marktplatz tanzten dann die Teufel zu rhythmischen Paukenschlägen und Glockenklirren – danach zogen sie weiter in ihr Vereinshaus. Wir beobachteten das Treiben mit großer Faszination und waren etwas traurig, als es schon wieder vorbei war.