Wieder zurück in Frankreich

Frankreich Teil II

 

Montpellier, Lyon und Straßburg - Sehenswertes Frankreich

 

Am Dienstag mussten wir schweren Herzens Abschied von Barcelona nehmen. Unsere Reise führte uns nun zurück nach Frankreich. Die letzte Chance, noch einmal im Mittelmeer baden zu gehen, war kurz vor Montpellier – am so genannten Hausstrand in Palavas les Flotes. Nachdem wir nach einer dreistündigen Autofahrt ankamen und einen Parkplatz fanden, waren wir sehr zufrieden mit diesem  Strandabschnitt. Wenig Menschen, leichter Kieselsand und Meer – leider war das Meer bei 17 Grad relativ kalt, dennoch eine willkommene Abkühlung. Der Ort an sich gleicht einem Kurort, welcher viele Touristen wegen der guten Lage und der tollen Campingmöglichkeiten anzieht.

Am späten Abend erreichten wir dann unser Ibis Hotel am Orteingang. Montpellier war nur als Zwischenübernachtung gedacht, daher wählten wir auch am Anfang ein Hotel, welches unweit der Autobahn ist, aus. Dabei blieb es auch – wir waren viel zu erschöpft um noch einmal loszustarten. Wir fielen in eine unruhige Nacht geprägt durch lauten Autoverkehr. Erholsam war es leider nicht.

Am nächsten Tag ging unsere Fahrt weiter nach Lyon. Am Nachmittag checkten wir dann im Hotel Kyriad ein. Das Hotel ist vollkommen ausreichend für eine Nacht, sehr nette Mitarbeiter, ein Zimmer zum Innenhof – die Nacht mussten wir einfach besser schlafen können.

Wir verstauten kurz unsere Sachen und brachen auch schon wieder direkt auf, um uns ein wenig Lyon anzusehen. Mit der U-Bahn fuhren wir zunächst einmal bis zum Place Bellecour. Der Place Bellecour ist der größte Platz von Lyon. Mit einer Fläche von 62.000 m² ist er nach dem Place des Quinconces in Bordeaux und dem Place de la Concorde in Paris der drittgrößte Platz Frankreichs. In der Mitte des Platzes thron eine Reiterstandbild von Ludwig XIV., im Volksmund immer nur ‘das Pferd’ genannt und ein Lieblingstreffpunkt der Lyoner – im Hintergrund sieht man die Kathedrale und die beeindruckende Notre-Dame.

Wir folgten dem kleinen Touristenstrom und fuhren mit einer Bergbahn hinauf zur Notre-Dame. Diese Bergbahn kann man mit dem ganz normalen U-Bahn- Ticket benutzen, sowohl bei der Einzelfahrkarte als auch bei der Tageskarte. Als wir oben auf dem Berg Fourvière ankamen konnten wir uns die weiße Basilika von Nahen anschauen. Sie ist nicht nur auf Grund Ihrer Lage und der Farbe gut zu erkennen sondern auch durch vier Türme und einen Glockenturm mit einer goldenen Marienstatue. Die Basilika Notre Dame de Fourvière gehört zu einer der Wahrzeichen der Stadt Lyon und wurde 1998 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Im Innenraum der Basilika sind die  hohen Decke und Wände reich bemalt und mit viel Gold und Mosaiken verziert. Das Licht fällt durch die Buntglasfenster mit biblischen Motiven in den Raum.

Direkt neben der Basilika befindet sich eine Aussichtsplattform, von der aus man eine wirklich wunderbare Aussicht über die Altstadt und ganz Lyon hat. Wir hatten gutes Wetter und somit eine tolle Aussicht bis zu den schneebedeckten Gipfeln der Alpen.

Zurück ging es wieder mit der Bergbahn und wir bummelten noch ein wenig durch die kleinen süßen Gassen der Altstadt und machten noch einen kleinen Zwischenstopp an der Kathedrale. St. Jean wird die Kathedrale von den Lyonern in ihrer Kurzform genannt. Ihr voller Name lautet l'église Saint-Jean-Baptiste-et-Saint-Étienne. Erbaut wurde die Kathedrale Saint Jean zwischen 1180 und 1480, im romanischen und gotischen Baustil. Ein besonderes Highlight ist die astronomische Uhr im Inneren. Sie zeigt nicht nur das Datum an, sondern auch die Positionen des Mondes, der Sonne, der Erde und den Sternenaufgang über Lyon. Wir hatten uns vorgenommen, hier in Lyon typisch Französisch essen zu gehen. Wir suchten uns das Restaurant „Un, deux, Troi“ heraus -  wir haben das Restaurant gefunden und es hatte auch keine Ferien. Es öffnete aber erst eine Stunde später, als alle anderen umliegenden Restaurants und wir hatten Hunger. So entschieden wir uns für eins in unmittelbarer Nähe. Keine schlechte Entscheidung. In den Restaurants werden oft Menüs angeboten wo man immer noch einmal verschiedene Auswahlen hat. Wir hatten beide wirklich leckere Menüs. Glücklich und satt fuhren wir wieder in unser Hotel und hatten eine erholsame und lange Nacht.

Am Donnerstag starteten wir zu unserem letzten Hotel. Wir fuhren knapp 500km nach Straßburg. Ohne Umwege kamen wir in unserem Hotel Best Western Monopole Metropole an. Hier erwartete uns eine sehr freundliche, deutschsprechende Rezeptionistin, welche uns nicht nur die Schlüssel zu einem schönen Zimmer gab sondern uns auch gleich die Sehenswürdigkeiten der Stadt nahelegte und uns sofort ihr absolutes Highlight empfahl.

 

So ruhten wir uns zunächst aus und starteten mit Einbruch der Dunkelheit zu Fuß in die Altstadt. Unser Ziel war das Straßburger Münster. Anlässlich der Tausendjahrfeierlichkeiten des ersten romanischen Kirchenbaus, dessen Errichtung 1015 begann, finden hier verschiedene Veranstaltungen, darunter auch eine Lichtshow, statt. Auf der einen Seite des Münsters wird durch die beeindruckende Lichtshow der Aufbau, Zerfall und Wiederaufbau dargestellt. Auf der anderen Seite werden die Statuen, welche in den einzelnen Bögen zu sehen sind, farbig wieder dargestellt, wie sie früher aussahen. Das Münster gehört zu den bedeutendsten Kathedralen der europäischen Architekturgeschichte sowie zu den größten Sandsteinbauten der Welt. Wie die Stadt Straßburg im Allgemeinen verbindet auch das Liebfrauen-Münster deutsche und französische Kultureinflüsse. Das Wahrzeichen ist seine Turmspitze, die eine Höhe von 142 Metern erreicht, war es bis ins 19. Jahrhundert das höchste Gebäude der Welt. Wir waren einfach nur beeindruckt.

Am nächsten Tag schlenderten wir durch die Altstadt und auch durch die kleinen, süßen Läden. Wir beschlossen, eine Bootstour zu machen, damit wir auch das europäische Parlament sehen können und gleichzeitig auch eine Stadtführung haben.  Auf der Ill fuhren wir eine gute Stunde und erfuhren Einzelheiten zu den Brücken, Häusern oder Plätzen. Diese Bootsfahrt ist wirklich lohnenswert.

 

Wir hatten eigentlich auch vor, ins Parlament zu gehen. Leider ist es im Sommer über nicht gestattet und so konnten wir es uns auch nur von außen ansehen. 

Anschließend gingen wir auch noch einmal zum Münster und schauten uns diese riesige Kathedrale noch einmal bei Tageslicht und auch von Innen an. Unser Weg führte uns noch in das Stadtmuseum Straßburgs. Ein wirklich sehr beeindruckendes und modernes Museum. Hier kann man sich wirklich gute zwei Stunden aufhalten, bekommt einen kostenlosen Audioguide, welcher automatisch an den richtigen Stellen Wissenswertes erzählt und bekommt einen tollen, modernen Eindruck in die Geschichte der Stadt. Nachdem wir in Straßburg die wichtigsten Sehenswürdigkeiten angesehen haben – ging es nach einem leckeren Essen wieder ins Hotel. 

So endete unsere Reise. So viele Eindrücke haben wir erlebt. Ich bin froh, den Reiseblog geschrieben zu haben, sodass man noch einmal alles Revue passieren lassen kann. Vielleicht ist auch das ein oder andere Interessante für dich dabei gewesen - was du auf deiner nächsten Reise unbedingt mit einbauen musst.