♫ Komm, wir fahrn nach Amsterdam ♫

Denke ich an Holland, dann denke ich an riesige, bunte Tulpenfelder in den verschiedensten Farben: Rot, Gelb, Weiß, Lila. Ich denke aber auch an Windmühlen, die an kleinen Flüssen stehen auf denen man mit dem Boot lang schippert.

Ich denke an eine hügellose Landschaft, endlose Weiten und ganz viele Fahrradfahrer.

Wenn ich an Holland denke, dann denke ich auch gleichzeitig an die Hauptstadt Amsterdam: Diese Stadt entzückt mit seinen kleinen Gassen, den vielen hundert Brücken über den Flussärmen und den Booten - nicht umsonst auch genannt als "Venedig des Nordens".

Das ist aber noch längst nicht alles. Ich denke an Käse, an die typischen holländischen Schuhe und an Heineken. Natürlich denke ich auch an Drogen, Rotlichtviertel und, nicht zu vergessen, Junggesellenabschiede.


Eine ganz schöne Menge, was ich mit diesem doch recht kleinen Land verbinde.

Und genau deshalb war es mal wieder an der Zeit einen Kurztrip in das Land zu unternehmen. Genau vor einem Jahr (28.04-01.05.2017) waren wir  das erste Mal zusammen in Amsterdam und haben uns schon damals gewundert, weswegen alle Straßen, Boutiquen etc. Orange geschmückt sind. Eine kurze Recherche ergab, dass einen Tag zuvor der Königstag (ehemals Königinnentag), das heißt der Geburtstag des Königs, gefeiert wurde.  Dieser Tag ist auch ein Nationalfeiertag und dient den Holländern dazu, ausgelassen zu feiern.

Dieses Jahr planten wir genau am Königstag uns unter das gemeine Volk zu mischen.

Unser Kurztrip startete daher am 26.04. und wir checkten wieder im gleichen Hotel "Fletcher Hotel" in Huizen ein. Tolle Lage, direkt am Hafen und absolute Ruhe.

(Naja, außer dass die Klimaanlage ununterbrochen brummt...)

 

Leider war dieses Jahr nicht so gutes Wetter, aber eins soll Vorweg genommen werden: Es hat nicht geregnet.

Wir müssen von Huizen erst ein paar Kilometer Richtung Hauptstadt fahren, um das Auto in der Tiefgarage P+R VUmc (Gustav Mahlerlaan 3004) stehen zu lassen.

Dieses Park and Ride ist an Wochenenden und Feiertagen besonders günstig, denn es kostet nur 1.00 EUR pro 24h , wenn man ein Fahrticket löst. 

Und ein Fahrticket kostet für die Fahrt ins Stadtzentrum und wieder zurück für zwei Personen 5.00 EUR (für 4 Personen sogar nur 7.00 EUR). Man darf nur nicht vergessen, sich in der Bahn ein- und auszustempeln.

Als wir im Stadtzentrum ankamen war die Party zu Ehren des Königs schon voll im Gange. Ein Flohmarkt zog sich durch die ganze Innenstadt, wobei hier vor allem auch Kinder ihr Können unter Beweis stellten. An den Straßen waren viele Bars, Cafés, Sitzgelegenheiten und vor allem laute Musik.  An den großen Bühnen tummelten sich tanzwütige, oragngegekleidete Menschen und bewegten sich, als gäbe es keinen Morgen.

Natürlich gibt es bei solch einem großen Event auch reichlich Alkohol und umso später der Tag wurde, umso alkoholisierter waren die Menschen.

Der Königstag wird selbstverständlich nicht nur in Amsterdam gefeiert, sondern in jeder größeren Stadt, aber in Amsterdam finden zusätzlich Festivals auf den Geländen rund um der Hauptstadt statt.

Um hier aber teilzunehmen, brauch man im Vorraus Tickets und die Djs legen auch hier nur von 09.00 Uhr bis 19.00 Uhr auf.

Daher entschieden wir uns, dass wir unseren ersten Königstag in der Stadt verbringen und uns das bunte Treiben ansehen.

 

Viele Bilder haben wir schon von den letzten Königstagen gesehen und was sahen wir als Erstes?

Die typischen Boote, die auf dem Flußarm entlang schipperten: laute Musik und tanzwütige, orangegekleidete Menschen.

Ob Jung, ob Alt, an diesem Tag war alles vertreten.

 

Vor allem findet man auch viele Spezialitäten Hollands, welche am Straßenrand angeboten werden. Es war einfach ein tolles Erlebnis - und es war auch nicht schlimm, dass ab 20:00 Uhr auf den Straßen  bereits alles wieder vorbei war. Wer will, kann in die vielen Clubs und Bars gehen und dort weiter feiern.

Auch wir überlegten kurz, aber unsere Füße sagten uns, dass sie sich unbedingt ausruhen müssen und keinen Schritt weiter gehen können geschweige denn noch tanzen wollen.

Am nächsten Tag, Samstag, fuhren wir nach Naarden - nicht weit von Huizen entfernt- und besuchten die einmalige, sternenförmige, fast komplett erhaltene Festungsstadt: Wir waren enttäuscht. 

Diese Stadt ist zwar sehr Nobel und ja, man sieht tatsächlich die sternenförmige Festung aber ich hatte mir dies alles ein wenig anders vorgestellt.

So entschieden wir uns, noch einmal nach Amterdam zu fahren: Da wir uns vom letzten Jahr schon ein wenig auskannten, entschieden wir uns, an einer freewalkingtour teilzunehmen.

Diese dauerte knapp 3 Stunden. Leider war sie nicht sooo informativ gewesen, wie wir das von unseren Touren aus Schweden kannten, aber nichtsdestotrotz lohnt sich die Tour - vor allem für Einsteiger!

 

So endete auch schon wieder unser Kurztrip.

Vergangenes Jahr waren wir unter anderem auch noch im Keukenhof - DAS Erlebnis, um tausende von Tulpen in den verschiedensten Farben und Formen zu bewundern.

Ich war überwältigt mit welcher Sorgfalt hier gearbeitet wurde und wie liebreizend die Beete und Felder angelegt waren. Damals hatten wir Glück und es schien die Sonne, da macht dieser Ausflug natürlich noch viel mehr Spaß. Den ganzen Tag kann man im Keukenhof verbringen - nicht umsonst ist dieses Blumenparadies weltbekannt. Das zeigt sich natürlich auch an den Touristen, ein ruhiges Eckchen findet man daher nur selten.

 

Des Weiteren hatten wir noch eine Bootsfahrt unternommen, weil man mit den Booten besser durch Amsterdam fahren kann, als mit einem HoponHopOff-Bus.

Es war sehr informativ und wir empfehlen, jeden eine Bootsfahrt in Amsterdam zu unternehmen.

Merkt man, dass wir ein wenig verliebt sind in Amsterdam? Ich kann nicht so recht sagen warum, aber diese Stadt, dieses Land, hat es uns ein wenig angetan.

Wir waren sicher nicht das letzte Mal in Holland.

 

Zusammenfassend möchte ich erwähnen:

Wer nach Amsterdam fährt, sollte auf jeden Fall eine Bootstour machen oder eine Freewalkingtour (es gibt im Internet genug Anbieter, die diese Touren organisieren) - oder am Besten beides. Wenn man im April/ Mai zu Besuch ist, sollte der Keukenhof besucht werden.

Amsterdam bietet auch viele Möglichkeiten bei Regen: Das Heineken- oder Anne-Frank-Museum ist sehr zu empfehlen. Am Abend sollte man einmal durch das Rotlichtviertel gehen und ansonsten:

Einfach diese Stadt auf sich wirken lassen. An jeder Ecke findet man immer wieder etwas Interessantes.

 

Vom Fahrradfahren raten wir ab, mit dieser Aggressivität, die die Amsterdamer plötzlich bekommen, sobald sie auf ihrem Drahtesel steigen, können wir nicht mithalten.