Italien Teil 3 - DIE EWIGE STADT

Auch für den Samstag hatten wir bereits eine Führung über getyourguide gebucht. Diese startete bereits um 09.30 Uhr und so gönnten wir uns ein Taxi zum Piazza Venezia und liefen zum Kolosseum, wo unser Treffpunkt war (am Konstantinbogen) Nachdem wir unsere Gruppe gefunden haben, die Walkie-Talkies verteilt waren und wir in Reih und Glied im Schatten eines Baumes standen, ging es fast pünktlich los.


Viviana, die Reiseleiterin, war nett, aber kam an unser Paulinchen nicht ran.

Die Tour startete mit dem Palatin, darauf folgte das Forum Romanum und zum Schluss das Kolosseum. So konnten wir nach der Führung das Kolosseum auf eigne Faust erkunden.

Die Sonne stand senkrecht und wir schwitzten, auch Viviana teilte uns mit, dass der Juni ungewöhnlich heiß ist dieses Jahr. Hätten wir doch in den Norden Europas fahren sollen? :D

 


Der Palatino war die Keimzelle Roms. Bereits im 9.Jhd v.Chr. standen hier erst Hütten von Bauern und Hirten. Ebenfalls die legendäre Hütte des Romulus soll auf diesem Hügel gestanden haben. Der Hügel entwickelte sich zum begehrtesten Wohnviertel im antiken Rom und schließlich unter Tiberius zum Inbegriff einer Kaiserresidenz. Aus dem lateinischen palatium entwickelten sich später Begriffe wie Palast, palace, palazzo, palais oder Pfalz.

 

Ein Besuch des Forum Romanum gehört zu dem Muss einer jeden Romreise. In einer Senke zwischen vier der Gründungshügeln Roms (Palatin, Kapitol, Quirinal und Esquilin) gelegen, offenbart sich hier das wahre Ausmaß römischer Baukunst, Götterverehrung und Kaisertriumphen. Das Forum war öffentlicher Markt- und Versammlungsplatz und DAS Zentrum der antiken Welt. Zu den Höhepunkten zählen unter anderem das Kapitol (mit dem heutigen Rathaus), der Septimius-Severus-Bogen, der Romulus-Tempel und der Senat. Leider fiel nach dem Fall Roms vieles der Baukunst dem Raubbau zum Opfer, sodass es viel Vorstellungsvermögen bedarf, um sich 2000 Jahre zurück zudenken.

 

 


 

Hier erkennt man gut, wie die antiken Strukturen im Mittelalter und auch später weitergenutzt wurden. Die Kirche wurde einfach in die Überreste des Antonius-Faustina-Tempel integriert. 

 

Nach knapp 2 Stunden in der prallen Sonne hatte sich, bei so ziemlich allen Führungsteilnehmern, die Farbe des Nicki schon geändert. Doch wir zogen weiter zum Kolosseum, dem letzten Ort der Führung. (Wir nannten die Führung auch „Schatten- Hopp on – Hopp off“).

 

Hätte man vor knapp 2000 Jahren jemanden in Rom des Weges zum Kolosseum gefragt, blickte man wohl nur in fragende Gesichter. Sicherlich auch weil niemand Englisch, Deutsch oder gar Italienisch verstand, aber viel mehr weil es den Namen damals gar nicht gab. Amphiteatrum Flavium hieß es damals. Der Name Colosseum fand erst im Mittelalter Verwendung, abgeleitet von der 36m hohen, kolossalen Statue des Nero, die in unmittelbarer Nähe stand.

 

 

 

Nach nur 7 Jahren Bauzeit (72 n.Chr. bis 80 n.Chr.) ließ Kaiser Titus (Vespasians Sohn) das Bauwerk mit 100 tägigen Spielen einweihen. Das Monument muss man einfach gesehen haben – von außen wie innen. Es war das höchste Gebäude der römischen Welt und bot Platz für ca. 65.000 Zuschauer. Mit 54 Eingängen bzw. Ausgängen füllte und leerte es sich binnen 15 Minuten. Interessant war, wo die vielen Löcher im Tuffstein herkommen: Einst hielten abertausende Eisenklammer die Steinblöcke zusammen und machten die Arena somit erdbebensicher. Diese fielen allerdings dem Materialhunger des Mittelalters zum Opfer, sodass heute nur noch die Befestigungslöcher davon zeugen. Sowie wurde das Kolosseum während des Mittelalters bis zur Renaissance ausgeschlachtet, sodass heute auch nur rund ein viertel der Außenfassade erhalten ist. 

 


 



Es war Mittag, als wir das Kolosseum verließen –  die Zeit der Siesta – leider nicht für uns.
Wir hatten noch einiges vor.

 

 

 

 

Wir kehrten wieder zum Piazza Venezia zurück und guckten uns das wohl auffälligste Bauwerk Roms näher an:

Monumente Nationale Vittorio Emanuele der II – oder kurz Vittoriano.

 

 


Ein gewaltiges Denkmal zu ehren des Einigungsmonarchen Vittorio Emanuele II. aus dem 19.Jhd. Auf halber Höhe thront seit Ende des Ersten Weltkriegs das Grabmal des unbekannten Soldaten. Eigentlich bekannt, aber irgendwie doch ein kleiner Geheimtipp ist die Aussichtsterrasse in 65m Höhe, erreichbar über einen Glasaufzug (7€). Es bietet sich ein einmaliger Ausblick über die Dächer Roms, wohl nur übertroffen vom Ausblick der Peterskuppel. 

 


 

 

 

 

Es war nun bereits früher Nachmittag, doch das Thermometer kletterte weiter. Die vielen öffentlichen Trinkwasserbrunnen waren unsere ständigen Begleiter. Nach einem kurzem Imbiss schlenderten wir weiter zum nächsten Touristenmagnet: Das Pantheon.

 

 

16 gigantische Säulen bilden den Eingang zu dieser überkuppelten Rotunde, die mit ihren harmonischen Proportionen, der raffinierten Statik und dem strengen Giebeldreieck zu den Meisterwerken der Architektur zählt. Der Ursprungsbau ist bereits 27. VOR Chr. erstellt wurden. Noch heute ist es das Bauwerk mit der größten Kuppel in Rom (Durchmesser 43,3m!) Wenn man auf dem Platz vorm Pantheon steht und einfach nur erstaunt, erschlagen ist, fragt man sich: Bei mir scheitert es schon am dreistufigen Kartenhaus, wie zum Teufel konnten die das vor 2000 Jahren fertig bringen?

 

 

Der letzte Stopp unseres heutigen Stadtrundgangs war die Piazza Navona. Die Piazza Navona gehört zu den schönsten Plätzen Roms, manche sagen sogar der Welt. Sicher ist jedenfalls, auch hier ist Nachmittags Siesta, aber Nachts geht hier die Post ab: Feierwütige Menschen, Händler, Gaukler, mitunter Feuerspeier und Hütchenspieler, Bars und Cafes, Touristen wie Einheimische verschmelzen auf diesem Platz zu einer sagenumwobenen Masse.

Leider waren wir Nachmittags hier. 

Die Architektur konnten wir trotzdem bestaunen und Erinnerungsfotos schießen.

 

 

 

 


Etwas fußmüde, schweißgebadet und mangels öffentlichen Nahverkehrs nahmen wir wieder ein Taxi zurück zum Hotel.

Dort erwartete uns der heiß ersehnte Pool, ein kühles Bier und Sonnenliegen. Denn abends ging es für uns noch einmal ins Getummel.

Das folgende hat eine kleine Vorgeschichte. Ich (Phil) saß, naja es war so Anfang Mai, zuhause auf der Couch und ging einer meiner Lieblingsbeschäftigungen nach - nein, nicht Nase popeln – Dokus gucken. Wie es der Zufall wollte, kam eine Doku über Rom, leider bekam ich nur noch das Ende mit. Hier wurde ein sehr beliebtes Event beworben, was wohl auf Wochen im Voraus ausgebucht ist. Die Jazz Tram (richtigerweise TramJazz). Das Handy war schneller in meiner Hand als ich JazzTram sagen konnte, und für den Samstagabend waren sogar noch Plätze frei; Annett informiert, Event gebucht!


 

Das war ein Glückstreffer, denn besser kann man den Abend in Rom nicht verbringen. Wir bekamen ein 5-Gänge Menü, Getränke inbegriffen, Live Musik und eine Stadtrundfahrt durch das nächtliche Rom mit Halt am Kolosseum. Das Essen war super, die Musik belebend und Rom bei Nacht einfach nur fantastisch. Ich kann das jedem nur empfehlen, der übers Wochenende in Rom ist. (Jeden Freitag und Samstag, 70€ pro Person) Wir hatten sogar noch doppelt Glück damit, da wir an einen Zweiertisch saßen, obwohl dieser normalerweise 30€ Aufpreis kostet (wohl dank zweier Junggesellinnenabschiede).

 

 



Die Tour mit dieser historischen Straßenbahn geht 3 Stunden und Endet 24:00. Wir wollten schnell ins Hotel kommen, und da heute eh schon Tag des Taxis war, nahmen wir wieder eins; Urlaub ist ja nur einmal im Jahr (naja, fast zumindest :D).
Dieses Mal wurden wir beschissen (um 80 Cent, angeblich hatte er kein Kleingeld mehr, ja ne ist klar). Dafür gab es 0,5 Sekunden Schwerelosigkeit im Auto gratis (#mit80übereineBodenwelle) Aber immerhin verliefen 75% der Taxifahrten heute reibungslos...


 

La Dolce Vita

Nachdem wir nun in den letzten beiden Tagen über 40.000 Schritt zurück gelegt haben, beschlossen wir, den Sonntag ruhig anzugehen.

Am Pool lässt es sich auch super in Rom aushalten.

Am Nachmittag starteten wir wieder in das Zentrum. Dank einer leichten Brise ließ es sich besser aushalten, als an den Tagen zuvor.

An unserem letzten Tag durften natürlich der Trevibrunnen, die Spanische Treppe und Villa Borghese nicht fehlen.

So fuhren und liefen wir zuerst zur Villa Borghese. Villa heißt übrigens nicht "herrschaftliches Gebäude", sondern "Garten".

Wir erklommen die Stufen von der Piazza del Popolo hinauf zum Hügel Pincio und wurden mit fantastischen Panorama belohnt: Aufgrund seiner erhöhten Lage bietet der Park von der Piazzale Napoleone aus eine herrliche Aussicht auf einige der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Roms. Der Blick streift über die Piazza de Popolo und die  Altstadt hinweg bis zum Vatikan und zum Petersdom.


Die Villa Borghese ist der bekannteste Park der Altstadt und sicher auch der schönste. Da wir aber an der anderen Seite des Parkeingangs waren, nämlich am Museum, und wir ein wenig faul waren, besuchten wir den Park leider nicht. 

http://www.romsehenswuerdigkeiten.com/villa-borghese

Den Besucher erwarten nicht nur 5 km² schönster Parklandschaft, sondern auch eine erstklassige Kunstsammlung und ein Zoologischer Garten.

Da es bereits später Nachmittag war, gingen wir nicht mehr in das Museum (Eintritt 12.00 EUR).

Unser Weg führte uns weiter zur spanischen Treppe. Ich war sehr gespannt, was mich hier erwartet.

Ein Blick von oben verriet- man ist nicht allein ;)

Eigentlich heißt die Spanische Treppe in Rom Scalinata di Trinità dei Monti. 

Der deutsche Name leitet sich von der Piazza di Spagna ab, die am Fuß der Treppe liegt.

Sie wurde in den Jahren 1723 bis 1725, am wild bewachsenen Hang des Hügels Pincio, gebaut und zählt weltweit zu den bekanntesten Freitreppen. Viele romantische Dates


Die spanische Treppe hat eine Breite von 40 Metern,eine Länge von 68 Metern und einen Höhenunterschied von 23 Metern. Sie zählt insgesamt 138 Stufen und besitzt drei Terrassenmauern. Die Treppe wurde aus Travertin gebaut. Sie soll die Heilige Dreifaltigkeit in Bezug auf die, der Heiligen Dreifaltigkeit geweihten, Kirche Santa Trinita dei Monti, oberhalb des Hügels, symbolisieren.


Heute ist die Spanische Treppe einer der beliebtesten Treffpunkte von Touristen und den Einwohnern von Rom - leider gibt es hier viele nervige und 

aufdringliche Straßenverkäufer. Die Polizei ist zwar da und läuft ihre Kontrollgänge, aber naja...

Wir liefen nun zum knapp 2km entfernten Trevi- Brunnen über die Via del Tritone zum Piazza de Trevi. Ein bisschen Schaufensterbummeln war auch dabei, leider waren die meisten Geschäfte bereits geschlossen. Logisch an einem Sonntag nach 20.00 Uhr, dennoch schade.

Da wir ja immer noch nicht in der absoluten Hochsaison sind und es Zeit zum Abendessen war, dachte ich doch so zu mir, dass vielleicht nicht soo viele Menschen da sind und Phil und ich ein paar ruhige Minuten haben werden:


Trotzdem ergatterten wir uns sogar einen Sitzplatz, genossen die Aussicht und beobachteten die Menschen, wie sie versuchten, die besten Selfies zu machen.

Unser Selfie durfte natürlich auch nicht fehlen.




Die Plastiken, welche den Trevi-Brunnen zieren, stellen Neptun dar, der die unter ihm strömenden Fluten bannt. Begleitet wird Neptun am Trevi-Brunnen in Rom von den Tritonen, welche die Seepferde im Zaum halten. Mit rund 26 Meter Höhe und 50 Meter Breite ist die Fontana di Trevi der größte Brunnen Roms. Er wurde von 1732 bis 1762 nach einem Entwurf von Nicola Salvi

im spätbarocken Stil errichtet. Eingeweiht wurde die Brunnenanlage schon 1735 von Papst Clemens XII. (1730–1740).



Der Wurf einer Münze in den Trevi-Brunnen soll Besuchern eine Rückkehr nach Rom garantieren.

So schmeißen Touristen einen Haufen Geld ins Wasser - mit der rechten Hand über die linke Schulter. (in manchen Quellen ist es auch genau andersrum geschrieben)

Jeden Tag landen so rund 3000 EUR in dem Fontana di Trevi.

Am Abend zuvor waren wir mit der Tram unterwegs und haben das Kolosseum bei Nacht bestaunt.

Nun war die Überlegung, ob wir am Trevi- Brunnen einfach sitzen bleiben und warten, bis es dunkel wird (1,5h) oder laufen wir zum Petersplatz und schauen uns diesen bei Nacht an?

Die Entscheidung fiel auf das Letztere.

So liefen wir auch hier die über 3km zum Petersplatz und bestaunten noch einmal in der untergehenden Sonne die Engelsburg mit der Engelsbrücke über dem Tiber.








Wir schlenderten zum Petersplatz und warteten, dass die Sonne unterging. Das Warten hat sich gelohnt:








Leider hatten wir irgendwie im Drang unserer Freude vergessen, etwas zum Abendessen zu besorgen. Also beschlossen wir, nachts um 22.00 Uhr auf dem Weg zum Zug noch eine Kleinigkeit zu essen.



Leider kam keine Pizzeria oder sonstiges mehr und unser Zug ist uns auch noch vor der Nase weggefahren :D Nachdem wir dann endlich in der Nähe unseres Hotels ankamen und zum Hotel schlenderten, entdecken wir eine kleine unscheinbare Pizzeria und die Pizzen sahen köstlich aus.

Und sie waren so lecker -  und das ganze für 3.00 bis 4.00 EUR





So beendeten wir diesen Tag, ehe wir am nächsten Tag nach Florenz aufbrachen.






Florenz - die Stadt der Renaissance
 

Wir genossen den Late-Check-Out im H10 Hotel und verbrachten noch ein paar schöne Stunden am und im Pool.

Am frühen Nachmittag packten wir unsere Koffer und fuhren nach Florenz. Auch hier erwies es sich wieder ein wenig schwierig, unser Hotel zu finden.

Dieses Mal hatten wir nämlich ein Hotel direkt in der Innenstadt - Grand Hotel Adriatico.

Nachdem wir eingecheckt, Lucky geparkt und ausgeräumt haben, mussten wir den Autoschlüssel abgeben (!) - sowas haben wir zuvor noch nie erlebt. Stutzig schauten wir uns an, da die Begründung war: " Im Falle eines Feuers, da Sie ja nicht 24h in unserem Hotel sind" Bitte was?

Naja, geheuer war uns das überhaupt nicht und Phil konnte auch ganz schlecht schlafen. Im Endeffekt gab es aber kein Feuer und es ist nichts weiter passiert.

Den Montag Abend verbrachten wir damit, die kleinen Lädchen rund um unser Hotel auszukundschaften und einfach mal die Beine hoch zu legen. Wir wussten, der Dienstag wird anstrengend, aber das er so anstrengend wird...

Florenz ist eine Stadt in Mittelitalien und Hauptstadt der Toskana. Sie ist eine der bedeutendsten Kulturmetropolen Europas und beherbergt zahlreiche Bauwerke, Museen und Gemäldegalerien von Weltgeltung.

Der Tourismus boomt und ist eines der Haupteinnahmequellen -  ca. 10 Millionen Übernachtungen, davon ca. 32% Italiener und 68% Ausländer (vor allem Amerikaner, Deutsche und Japaner) 

Florenz bietet eine Unmenge von sehenswerten Museen, Palästen, Plätzen und sonstigen Attraktionen, sie alle aufzuzählen wäre unmöglich, daher haben wir uns bei einem Tag auch nur auf das Wesentliche konzentriert.Wir bummelten zunächst zum Duomo - die Basilica di Santa Maria del Fiore. 

Von außen ist der Dom ein beeindruckend mächtiges Bauwerk.







Mit seiner gigantischen Kuppel dominiert er Florenz ganz klar. Wenn man staunend davor steht, fühlt man sich plötzlich recht klein. Wenn man einmal um den Dom herumgeht und ihn in Ruhe auf sich wirken lässt, bekommt man ein intensives Gefühl für seine Dimension.
Wir wussten bereits, dass die meisten in die Kuppel wollen. Der Aufstieg wird zum einen mit einem guten Blick auf die Kuppelbemalung und zum anderen dann oben auf der Kuppel mit einem tollen Rundumblick über Florenz belohnt. Die Schlage, um auf die Kuppel zu kommen, war aber gigantisch.
Somit versuchten wir unser Glück am nebenstehenden Turm - aber wir hatten einfach keinen Nerv, in der Sonne zu stehen und zu warten.
Daraufhin entschieden wir uns, den Dom nur von Innen zu besichtigen. Man sagt, es ist eine DER Hauptattraktionen der Stadt. Wir gingen zum Informationsstand, um uns Tickets zu holen. Alle Tickets waren für diesen Tag bereits verbucht oder im Vorfeld reserviert.
Hier sollte man durchaus ein Ticket im Vorfeld kaufen. Die Besichtigung des Innenraumes vom Dom fiel damit leider ins Wasser...
Zahlreiche Fresken und Skulpturen, wie die zur Kuppel hinaufblickende Statue Brunelleschis, schmücken den Dom von Florenz. Die gesamte Kuppel ist mit einer Darstellung des Jüngsten Gerichts ausgemalt.

Das Baptisterium San Giovanni ist die Taufkirche des Doms von Florenz, die mit ihrem
auf die Antike rückgreifenden Stil eines der zentralen Werke der florentinischen Protorenaissance ist.


Unser Weg führte uns zur Medici Kapelle und zum Palazzo Medici Riccardi vorbei an der Basilica di San Lorenzo di Firenze.

Sie waren machthungrige Bankiers, skrupellose Politiker und bedeutende Kunstmäzene: Keine andere Familie hat in Florenz so viele Spuren hinterlassen wie die Medici. Mehr als 300 Jahre bestimmten sie die Geschicke der Stadt, förderten berühmte Künstler und ließen 

grandiose Bauwerke errichten. Schon zu Lebzeiten wurden einige Familienmitglieder zum Mythos, der bis heute fortlebt. Als der zeugungsunfähige Gian Gastone de’ Medici 1737 stirbt, wird das Großherzogtum ohne Widerspruch den österreichischen Habsburgern  zugesprochen. Die Geschichte der ruhmreichen Familie findet ein sang- und klangloses Ende. (http://www.planet-wissen.de/kultur/metropolen/florenz_kulturmetropole_am_arno/pwiediemedici100.html) 









Natürlich hatten wir in Florenz unser persönliches Highlight gebucht - David.

Wir hatten bereits über Getyourguide Tickets ohne Anstehen und mit Audioguide erworben und kamen dann pünktlich gegen 14.00 Uhr in der Galleria dell’Accademia an.

Auch hier wurden wir, wie beispielsweise im Vatikan oder im Kolosseum kontrollier und der Rucksack durchleuchtet. Das erste Mal, seid wir auf Reisen sind, wurde Phils kleines, Schweizer Taschenmesser entdeckt und eingezogen. Ein Glück durften wir es uns sogar nach der Besichtigung wieder abholen.

Das Museum ist wirklich klasse und beeindruckend, aber wenn man keine Führung gebucht hat sollte man wirklich einen Audioguide dazu nehmen.

In der Galerie findet man nicht nur Kunstwerke von Michelangelo sondern auch Botticelli, Bronzino, Giambologna, Assisi usw. und auch die Musikinstrumente u,A. mit Antonio Stradivarius Viola Tenore.



Die Ausstellung ist wie ein Museum in einem Museum, 

in dem die Besucher in der Welt der Kunst und Kultur eine Reise durch die Welt des Klangs unternehmen können.

Der David von Michelangelo

1501 - 1504








Michelangelos David zählt zu einem der bedeutendsten Werke der Renaissance-Skulptur. Die gut fünf Meter hohe Skulptur wurde aus einem einzigen Marmorblock geschlagen und zeigt David, wie er die Steinschleuder an die Schulter hebt, um den Riesen Goliath anzuvisieren und zu vernichten. Es ist ein Sinnbild der Kraft, die dem zukommt, der Gott vertraut und sich seinen Feinden angstfrei entgegenstellt.

In der Galerie befinden sich vier Skulpturen von Gefangenen von Michelangelo - nie vollendete Skulpturen, die das Grab von Papst Julius II. in Rom schmücken sollten.




Saal der Gipsmodelle



Bernardo Daddi
Kruzifix 
ca. 1350

Giambologna
Das Kalkmodell für die Statue "Raub der Sabinerinnen"

Weiter ging es zum Piazza della Signoria. Hier soll man viele Skulpturen u,A. auch den David finden, allerdings als Kopie. Die Piazza della Signoria, das Zentrum des kommunalen Lebens, von den Medici bis heute, einer der schönsten Plätze Italiens, mit dem Neptun-Brunnen (1575), der Reiterstatue von Cosimo I de' Medici (1595), und  der Loggia dei Lanzi (Feldherrnhalle, 1376-1382) mit den berühmten Skulturerraub der Sabinerinnen und Perseus sowie dem Palazzo Vecchio.

Wir versuchten hier Tickets für den Turm zu bekommen, damit wir einmal Florenz von Oben sehen.

Nachdem wir aber erfahren hatten, dass wir mit Sicherheit über 400 Stufen hoch müssten und dafür auch noch 10.00 EUR zahlen sollten, drehten wir einfach um und gingen die Uffizien, eines der berühmtesten Kunstmuseen der Welt, außen entlang zum Fluss Arno



Spezialität in Florenz









Natürlich darf der Besuch der Ponte Vecchio nicht fehlen. Die Ponte Vecchio, die älteste und schönste Brücke der Stadt (1345), mit zahlreichen Gold- und Silberschmiedeläden, läd zum Shoppen ein - wenn man die goldene Kreditkarte dabei hat. In der Mitte der Brücke steht die Büste von Benvenuto Cellini, dem bekanntesten florentiner Goldschmied des 16. Jahrhunderts.

 



Irgendwas haben wir doch aber vergessen? An einem Laden habe ich das Wort Swiss gelesen - oh je - das Taschenmesser. Also gingen wir im straffen Tempo und bei 35 Grad wieder zur Galleria dell’Accademia und erhielten das Messer wieder zurück. Der Wärter musste sich auch gedacht haben "Man waren die lang drin". Zum Glück ist die Innenstadt sehr fußläufig, nicht wie in Rom. Nichtsdestotrotz erreichten wir an diesem Tag über 22.000 Schritt und sind knapp 17 Km gelaufen.

Ich möchte hierbei erwähnen, dass ich keine Turnschuhe getragen habe, sondern fleißig in meinen Sandalen und ohne Blasen mit Phil mithalten konnte.

Wir gingen noch ein bisschen durch die Stadt bummeln, kauften einen neuen Koffer und eine Handtasche und kamen irgendwann im Hotel an.

Koffer abgestellt und los ging es zum Abendessen. Direkt neben unserem Hotel fanden wir auch ein süßes Lokal mit einem lockendem Angebot:

2 Essen (Primero und Secondo ) ein viertel Liter Wein und einen halben Liter Wasser pro Person.

Das probierten wir aus. Wir bestellten zuerst Spaghetti und Gnocchi - die waren verdammt lecker.

 



Und danach Hühnchen und Rind - dachten wir. Statt Rind erhielt Phil Rinderfett - gar nicht lecker.

Wir waren leider nicht begeistert, aber es war ok. So fielen wir nach einem Verdauerli mal wieder in unser Bett.

 

Der schiefe Turm von Pisa


Langsam neigt sich unsere Tour dem Ende zu. Am Mittwoch startete wir zu unserem letzten Aufenthalt in Italien - nach Massa.

Natürlich darf bei einer Italienreise Pisa nicht fehlen und so legten wir einen kleinen Zwischenstopp ein.

Vor knapp 10 Jahren war Phil hier schon während der Klassenfahrt mit dem Lateinkurs, aber ich war total aufgeregt, kennt man den schiefen Turm sonst nur von Postkarten.

Das Positive, Phil kannte noch einen guten Parkplatz, der weder überfüllt noch massig überteuert war.

Der schiefe Turm von Pisa - da war er und er ist tatsächlich schief. Und die Menschen machen die lustigsten Figugchen, damit sie ein besonderes Foto erhalten. Entweder lehnten sie sich gegen den Turm, oder stützen ihn mit den Füßen oder mit den Händen.. Es war einfach lustig anzusehen.






Im wunderbaren Ambiente der Piazza dei Miracoli (Weltkulturerbe seit 1987) erhebt sich der Turm von Pisa, der mit seiner Neigung von etwa 4 Grad den Eindruck erweckt, jeden Moment umzukippen. Er ist Anziehungspunkt für tausende von Zuschauern, die Jahr für Jahr von der Einzigartigkeit und Kuriosität eines der schönsten Bauwerke der Welt begeistert sind. Der Turm (Glockenturm der Kathedrale Santa Maria Assunta) ist 56 Meter hoch, hat 8 Etagen und verfügt über 300 Stufen.

Er wurde als eines der Sieben Weltwunder der modernen Welt vorgeschlagen!

Der Turm von Pisa, steht auf einem lehmigen und sandigen Boden, das Nachgeben des darunter

liegenden Erdreichs und die daraus resultierende Neigung sind schon beim Bau der 3. Etage aufgetreten, sodass die Arbeiten unterbrochen werden mussten und erst Jahre später wieder aufgenommen wurden,

wobei die darauffolgenden Etagen schräg gebaut wurden, um die Schieflage auszugleichen. (http://www.schieferturmvonpisa.com/schiefer-turm-von-pisa/)



Der Schiefe Turm von Pisa ist nicht nur wegen seiner Schieflage besonders. Die Tatsache, dass

er rund ist unterscheidet ihn von allen in dieser Zeit gebauten Glockentürmen Italiens. Diese hatten nämlich einen rechteckigen Grundriss. Außerdem macht das Baumaterial - weißer Carrara-Marmor den Turm zu einem echten Hingucker.

In der Glockenstube hängen sieben Glocken, die aber heute nicht mehr geläutet werden.







Strandurlaub und Entspannung in Massa 


Langsam merken wir, wie, trotz der supertollen Erlebnisse, Kaputt wir sind und freuten uns daher auf unseren Strandurlaub in Massa. Massa erstreckt sich von der ligurischen Küste bis in die Apuanischen Alpen.

Unser Hotel Vila Undulna (wie bereits oben geschrieben, bedeutet Vila Garten) erweckte einen tollen ersten Eindruck mit einem schicken, sehr gepflegten Garten, einen halboffenen Pool und einen fast direkten Zugang zum Meer. Unser Zimmer ist sehr Groß, leider sehr Laut.

Hier halten wir es nun bis Samstag aus und werden nichts weiter machen, außer Schlafen, Füße Hoch, die Sonne genießen und im Meer zu baden.






Nach der Reise ist vor der nächsten Reise - back in Germany

Am 23.06. war unser letzter Tag in Massa und wir genossen den Strandtag in vollen Zügen.
Am Samstag mussten wir dann die Koffer zusammenpacken, das Auto beladen und uns doch mehr oder weniger von unserem Italien- Trip verabschieden.

Eine siebenstündige Fahrt lag vor uns ehe wir unser nächstes Ziel in München - das H2 Hotel- erreichten.
Einen Stau hatten wir auf der Strecke kurz vor dem Brenner mit einer Stunde Verzögerung und das Thermometer schoss in die Höhe. Bei 44 Grad standen wir nun auf der Autobahn und hofften, dass es schnellstmöglich weiter ging.

 

Die weitere Fahrt verlief ohne Probleme. In München sind wir an Phils Uni in Neubiberg vorbeigefahren und natürlich auch an unserer alten Wohnung in dem Karl- Marx- Ring. Wir waren neugierig - wohnen unsere damaligen Nachmieter noch immer in der Wohnung? Ja ;)
Ein bisschen Wehmut lag in der Luft...

Wir erreichten unser Hotel und waren sichtlich überrascht. Das erste Hotel, welches sowohl sehr leise war, als auch das Frühstück uns entzückt hat.
Den Abend ließen wir mit Burger im Hans im Glück ausklingen und genossen die Abendsonne.
Am Sonntag, den 25.06., stand die nächste knapp sechsstündige Fahrt an.